Samstag, 14. Dezember 2013

Große Backaktion / Big Backing

Letzte Woche sahen die Deutschstunden, die Sophia und ich unterrichten, etwas anders aus. Wir haben nämlich typisch deutsche Plätzchen gebacken - für rund 300 Leute. Das ergab dann in 12 Stunden Arbeit ca. 1000 Plätzchen bestehend aus Lebkuchen, Marzipanstollen, Vanillkirpfel, Orangenschokoplätzchen, Zimtsterne und Marillenringe. Unser Deutschkurs hat uns dabei großartig unterstützt sowie Kinder aus dem Jugendzentrum Baze, wo wir auch gebacken haben, und Deutschschüler der Schulen in Gulbene. Samstag (7.12.) standen wir dann verkleidet in der Nähe des Kulturzentrums und verteilten Tee und Plätzchen an die Leute, die der Veranstaltung des Christbaumschmückens beigewohnt haben. Nun ist der Hauptplatz hell erleuchtet und sieht wunderschön und sehr weihnachtlich aus und der hier liegende Schnee tut sein übriges. In rund 45 Minuten waren die an die 1000 Plätzchen vollständig aufgegessen. Deutsche Plätzchen sind hier also sehr beliebt.
Zeitgleich startete auch mein Workshop in der Grundschule in Tirza.Dort konnten die Schüler leere Konservengläser mit Servietten und Perlen verschönern. Ihnen hat das sehr gefallen und so war ich dann auch in Druviena, ein Nachbardorf, an der Grundschule und letzten Mittwoch auch in der Bibliothek von Tirza.


nearly all cookies, one big carton is missing here


Last week we had a kind of different German lessons. Because we backed typical  German christmas cookies - for around 300 people. In 12 hours of backing we had in the end around 1000 cookies of german kind of ginger bread, marzipan stollen, vanillkirpfel, orange choco cookies, cinnamon stars and apricot rings. Our German group helped a lot just like the kids from the youthcenter Baze, where we backed, and the German students of the schools here in Gulbene. At last Saturday (7th) we stood costumed near the culture center and gave our cookies and tea to the people, who attended the event for decorating the big christmas tree. Now the central square shines light and bright. It looks so beautiful and christmassy with the snow we had. in around 45 minutes all the cookies were gone. So, I guess German christmas cookies are very popular and also many people wanted our recipes.
At the same time my workshop started in the primary school in Tirza. There students could decorate empty jars with napkins and pearls. They had much fun and so I also went tothe primary school in Druviena, a village near Tirza, and to the library in Tirza.
work of a student



Freitag, 29. November 2013

Lettlands Unabhängigkeitstag / Happy Birthday Latvia

So, endlich nach langer Wartezeit wieder ein Post. Am 18. November wurde hier in Lettland der "Latvijas Republikas Proklamēšanas Diena" - der lettische Unabhängigkeitstag gefeiert. Dafür sind wir morgens nach Riga gefahren um rechtzeitig für die Militärparade anzukommen. Auf der Straße-des-11.-Novembers standen die Menschen dicht an dicht um etwas sehen zu können. Da wir auch erst auf den letzten Drücker gekommen sind, konnten wir auch nicht viel sehen. Zuerst ist das Militär aufmarschiert, der Präsident hielt eine Rede, Salutschüsse wurden abgefeuert und nachdem der Militärmarsch fast zu Ende war flogen zwei Helikopter, die eine lettische Flagge trugen, über unseren Köpfen hinweg. Nach dieser Feierlichkeit machten wir uns auf um Mittag zu essen. Dazu fuhren wir mit der Straßenbahn, da alle öffentlichen Verkehrsmittel an diesem Tag kostenlos waren, zu Lido (http://www.lido.lv/eng/about_us/). Es war ziemlich voll und wir brauchten Ewigkeiten um unser Essen zu bekommen. Danach sind wir schleunigst zu Antonio und Selman gefahren, zwei Freiwillige in Riga, und sind dann zusammen wieder los um Sophia von der Bushaltestelle abzuholen und bei Wok To Walk etwas zu Essen. Um 19 Uhr hat der Präsident vor dem Friedensmonument eine Rede gehalten. Nach einem Abstecher in die Black Magic Bar Riga, die eine unglaublich tolle Atmosphäre hat, und einer "Black Magic Riga" Hot Chocolate, die wahnsinnig lecker war, ging es um 21 Uhr zur Akmens Tilts (Steinbrücke), wo wir mit Tausenden das abschließende Feuerwerk ansahen.
the Flying Men (after the fireworks)
"magic" door in the Black Magic Bar
Während ganz Lettland den nächsten Tag wieder normal zur Arbeit ging, ging unser kleiner Urlaub noch weiter. Wir guckten uns noch ein bisschen Altriga an und besuchten das Okkupationsmuseum, das die Geschichte Lettlands und die Jahre der Besetzung darstellt. Danach trafen wir uns noch mit Freiwilligen aus Jurmala und saßen bis es Abend wurde im Teehaus, tranken Tee, saßen im zweiten Stock, wo man sich die Schuhe ausziehen konnte und auf bequemen Kissen die Welt draußen beobachten konnte. Dort war es so bequem und entspannt, dass wir beinahe eingeschlafen wären und gar nicht mehr aufstehen mochten. Jedoch hatten wir noch etwas sehr Wichtiges vor. Wir hatten nämlich Tickets für das Eis Hockey Spiel um 19:30 Uhr. Die Dinamo Riga Arena war nur 5 Minuten von der Wohnung entfernt, das heißt wir mussten nur vor die Tür treten und den Strom von Menschen folgen. Die Arena war riesig und am Eingang wurden erstmal alle Männer kontrolliert, okay zumindest wurden Sophia und ich nicht kontrolliert. Das Spiel war unglaublich und die Stimmung war unbeschreiblich, einfach Wahnsinn. Natürlich hat Dinamo Riga mit 3:1 über die Avtomobilist gewonnen! Und Mädels lasst euch sagen: Ich habe einen Ort gefunden, wo Männer länger an der Toilette anstehen müssen als Frauen!!!, was uns Anita vorher schon erzählt hat. Und auch nach dem Spiel war die Stimmung noch ausgelassen. Doch da wir am nächsten Bus um ca. halb 9 nahmen ging für uns der Weg direkt ins Bett.


Just a part of the arena

So, finally after a long time, a new post. At the 18. of november the Latvians celebrate the Day of Independence, the "Latvijas Republikas Proklamēšanas Diena". So, early in the morning we went to Riga to watch the military parade. The street of the 11th November was crowded with people and we arrived right on time. Because of that we didn't see much. At first the military deployed, the president hold a speech and gun saluts were fired off. After the military parade were nearly over, two helicopter, which carried the latvian flag, flew over our heads. Afterwards we went by tram to our lunch place because at that day every public transport was for free. Lido (http://www.lido.lv/eng/about_us/) was also crowded with people and we needed a lot of time to get our lunch. After that we went to Antonio's and Selman's flat, two volunteers in Riga, and went together to the bus station to pick up Sophia and ate dinner at Wok To Walk. At 7 pm the president hold a speech at the freedom monument. After a short stay at the "Black Magic Bar Riga", which has a fantastic atmosphere, and a "Black Magic" Hot Chocolate, which was unbelievable delicious, we went to the Stone brigde, where a big firwork started at 9 pm. Thousands of people came to see it.
Men has to wait :P
While everyone had to work the next day normally, our little trip went on. We visited several sights in Old Riga and visited the Occupation Museum. Afterwards we met some volunteers from Jurmala and together we spent our time until the evening in the tea house and drank tea, sat in the second floor in comfortable pillows with the shoes tooked off and watched the world outside. It was so comfortable and relaxed that we nearly slept and didn't want to get up. But we had also something very important this evening because we had tickets for the ice hockey game at 19:30 in the Dinamo Riga arena. this arena was just five minutes away from the flat we stayed. So, we just had to walk outside and follow the people. The arena was enormous and at the entrance every men were controlled, at least Sophia and I weren't controlled. The game was amazing and the atmosphere was unbelievable. Of course, dinamo riga won against Avtomobilist with 3:1! And girls let me tell you something: I have found a place where men has to wait longer for the toilet than women!!!, like Anita already told us. And also after the game the atmosphere on the streets around the arena was very well. But next morning we had to get the bus half past eight, so we went directly to our beds.






Blackheads-house near the municipality
Christmas tree in front of Lido



Samstag, 16. November 2013

Ein vollgepackter Freitag / A crammed Friday

Dancing on stage
Letzten Freitag hatten wir in unserer Schule ein kleines Konzert mit anschließenden Sportspielen. Auch ich habe in der Gruppe der neunten Klasse bei den Sportspielen mitgemacht, was sehr viel Spaß gemacht hat, weswegen ich aber jetzt überall Muskelkater habe :D. Danach ging es auch gleich wieder zurück nach Gulbene, da in unserem Kulturzentrum eine große Veranstaltung, gestaltet von den Kindergärten aus der Region, stattfand. Auch unser Kindergarten aus Tirza war mit dabei. Die Kinder haben schon seit Wochen Texte, Lieder und Tänze einstudiert. In Vorbereitung haben ich und drei weitere Lehrerinnen und Erzieherinnen mit den Kindern getanzt. Am Freitag war es dann soweit: Unsere Kinder hatten traditionelle Trachten an und auch ich trug eine (darauf hatte ich mich schon richtig gefreut :D). Das Konzert verlief super und die Kinder haben toll getanzt und gesungen. Als Dankeschön haben die Lehrer Blumensträuße aus Süßigkeiten bekommen, die Sophia gebastelt hat, wobei wir Freiwilligen ihr mit geholfen haben ;).
Danach ging es für uns (Sophia, Eugene, Edijs, Mārtiņš, Inga und ich) mit zu Anita zum Eishockey gucken: Also schnell noch Pizza, Drinks und Snacks gekauft und den Laptop hochfahren und schon konnte es losgehen. Ich hatte schon das Spiel Lettland gegen Russland gesehen, also war das nicht mein erstes Spiel. In Eishockey hab ich wirklich den Sport gefunden den ich am liebsten anschaue. Die Spiele sind unglaublich emotional und auch sehr aggressiv, manchmal auch brutal, aber das ist nach Aussagen der Letten „ganz normal“, wenn sich welche auf dem Eis mal prügeln. Kurz gesagt: Uns gefällt das Spiel so gut, dass wir keine Gelegenheit auslassen uns zum Spiel gucken zu treffen. Schlussendlich hat Dinamo Riga auch über Avangard gesiegt. Nach dem Spiel haben wir noch russische und lettische Cartoons geschaut und über verschiedene Musiker erzählt. Damit ging ein langer ereignisreicher Tag zu Ende.



The traditional costume
Last Friday we had a little concert and sports completion at my school. Also I took part in the sport games and it was a lot of fun but now I have very hard muscle ache :D. After those games I went back to Gulbene because we had a big event of all kindergartens of the region in Gulbenes culture center. Also the kindergarten of Tirza took part in this event. The kids practiced texts, songs and dances for weeks. At the concert our children wear traditional costumes and I as well (I really looked forward that moment :D). The concert was great and the kids were wonderful singers and dancers. The teachers got bouquets of candies for their work, which Sophia made.
After that we all (Sophia, Eugene, Edijs, Mārtiņš, Inga and I) went to Anita’s apartment for watching ice hockey: So buying fast pizza, drinks and snacks and turned on the laptop und it could start. I already had watched the match Latvia against Russia, so it wasn’t my first match. But I found in ice hockey a sport that I very like to watch. The matches are very emotional and aggressive and sometimes also brutal but that is according to the statements of Latvians “totally normal“. To say it in a short way: We really like ice hockey and we like to meet for watching it. At the end Dinamo Riga won against Avangard J. Afterwards we watched Russian and Latvian cartoons and talked about different musicians we like. So a very long day ran out.



"Lāčplēšis"-Tag / "Lāčplēšis"-Day

Am 11. November wird in Lettland den Freiheitskämpfern und der lettischen Armee gedacht, die im Jahr 1919 über die Freiwillige Russische Westarmee gesiegt hat. An diesem Tag werden in ganz Lettland an den Denkmälern unzählige Kerzen angezündet.
Wir halfen beim Tee machen und sind dann selbst auch zum Fackelumzug gefahren, der am Denkmal endet. Natürlich, wie nicht anders zu erwarten, kamen wir ein bisschen zu spät. Der Fackelumzug war beeindruckend. So ziemlich jeder aus der Region um Gulbene war gekommen und die gesamte Straße war von Laternen und Fackeln übersät und weil es hier mittlerweile schon sehr früh dunkel wird hatten die Lichter einen ganz besonderen Effekt. Am Denkmal gab es dann eine kleine Gedenkfeier und die Laternenlichter wurden ans Denkmal gestellt.



On the 11th of November the freedom fighters of the Latvian Military are honored. In 1919 they won a war against the West Russian Volunteer Army. At this day Latvians light a lot of candles everywhere in Latvia at the monuments for the freedom fighters.
We helped with making tea for the people and went after that to the torchlight procession. Of course, like always, we were a little bit late. The torchlight procession was amazing. Nearly everyone from the region came to Gulbene and the whole street was littered with lanterns and fire sticks. Because it gets dark here very early, it had a special effect. At the monument we had a commemoration and put the lanterns to the monument.

Samstag, 2. November 2013

Kurzurlaub in Tartu / Short trip to Tartu

Pub with the highest ceiling height of the world
Ende Oktober wurde uns angeboten nach Tartu zu gehen da ein Freund von Edijs, Sophias Projektkoordinator, zum Fischen nach Estland fahren wollte. Also haben wir einen kleinen Kurztrip nach Tartu geplant. Eine Station war das Naturwissenschaftsmuseum AHHAA, wo wir ca. drei Stunden verschiedene Experimente ausprobiert haben und dabei einen riesigen Spaß hatten. Abends haben wir uns einige Sehenswürdigkeiten angeschaut. Abendessen gab es dann in einem Pub mit einer Deckenhöhe von 10,2 m. Damit ist er der größte Pub weltweit. Unser Hostel lag sehr nah am Zentrum und bestand komplett aus recycelten Materialien und war sehr gemütlich eingerichtet. Den nächsten Tag ging es noch einmal quer durch die Stadt. Auf der Rückfahrt haben wir noch den höchsten Berg der baltischen Staaten erklommen, der 318 m hoch war.

Me, Edijs, Sophia and Eugene with traditional outfits
Ich kann wirklich jedem empfehlen die Universitätsstadt Estlands zu besuchen. Sie ist wunderschön, die Leute sind sehr freundlich, es gibt sehr viele Sehenswürdigkeiten und so ziemlich jeder spricht dort Englisch oder Russisch.

Edijs and Sophia havin a tea party in the science centre
All together in the pub
At the end of October we were able to make a trip to Tartu because a friend of Sophia’s project coordinator Edijs wanted to go fishing in Estonia. So we planned a short trip to Tartu. We visit the science centre AHHAA, where tried a lot of experiments and had a lot of fun. In the evening we saw many sights and ate in a pub with 10.2 metre ceiling height. It’s the highest pub of the world. The hostel where we slept was near the centre, very comfortable and the furniture was completely made of recycled things. The next day we walked through the centre. On our way back to Latvia we climbed the biggest hill of the Baltic States which is 318 m high.
I can recommend to everyone to visit Tartu in Estonia. It is very beautiful there, the people are friendly, there are a lot of sights and nearly everyone is speaking English or Russian.





Die erste Zeit / The first time

Ich lebe mit anderen Freiwilligen und Schülern aus den Gymnasien zusammen im Schülerinternat in Gulbene. Es wurde hier alles neu eingerichtet. Doch teilweise war noch nicht alles angeschlossen. Anfangs bestand unsere Küche also aus Mikrowelle und Wasserkocher.
Ich arbeite in Tirzas Grundschule. Tirza ist ein kleines Dorf ca. 30 km von Gulbene entfernt. Dort helfe ich in der nebenan liegenden Vorschule und den Lehrern mit ihren Arbeitsgemeinschaften, z.B. im Tanzkurs. Die Lehrer und die Schüler waren auch gleich sehr aufgeschlossen als ich den ersten Tag meine EVS-Stelle besucht habe.
Der erste Monat hier war geradezu erschreckend warm für Lettland. Es schien die Sonne und auf Wandertagen konnte man draußen teilweise im Top rumlaufen. Doch im Oktober hat uns auch hier das Herbstwetter erreicht. Lettland ist im Herbst noch farbenfroher als im Sommer. Überall sind die Bäume gelb, orange und rot gefärbt, was eine wunderschöne Landschaft ergibt.
Im Oktober kam ein neues Projekt hinzu. Zweimal die Woche unterrichten Sophia, eine andere deutsche Freiwillige, und ich in der Bibliothek hier in Gulbene deutsch, eine weitere Deutschgruppe haben wir in Galgauska, ein Dorf in der Nähe von Gulbene.

I live together with other volunteers and students in the student’s hostel in Gulbene. They made everything new here but some things didn’t work at the beginning. At that time we just could use a microwave and a water cooker for cooking.
Students and teachers of the primary school in Tirza
I work at Tirzas primary school. Tirza is a little village 30 kilometres away from Gulbene. At school I help at the pre-school next to the primary school and the teachers, e. g. at the dance lessons. The teachers and the pupils are very friendly and were it from the first day I visit my EVS place. 
The first month was still very warm for that region. The sun was shining and at excursions in the nature you sometimes could wear tops or t-shirts. But in October the autumn arrived. Latvia in autumn is much more colourful than in summer. The trees are yellow, orange and red and that makes a very beautiful landscape. 
In October we also got a new project. Sophia, the other German volunteer, and I teach German in the local library two times a week and we have a second group in Galgauska, a village near Gulbene, where we are once a week.